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Jahrhunderthalle Bochum auf dem Gelände des Bochumer Vereins,
heute Westpark Bochum

Wie so viele ehemalige Industrieanlagen im Ruhrgebiet hat das Gelände des Bochumer Vereins und besonders die Jahrhunderthalle eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

Der Anfang

Die Jahrhunderthalle wurde als Austellungshalle des Bochumer Vereins für die Düsseldorfer Gewerbeschau 1902 (einer Art "Kleine Weltausstellung" nur für Westdeutschland) gebaut und nach Ende der Ausstellung wie zu Anfang geplant auf dem Hochofengelände des Bochumer Vereins wiedererrichtet und als Gebläsehalle für die Windmaschinen der Hochöfen wiederverwendet. Das Bauwerk galt damals als richtungsweisend, da sich der gestalterische Aspekt dem technischen beigesellte und nicht wie damals üblich, umgekehrt. Außerdem besteht das Gerippe nicht aus damals häufig verwendeten Balkenbindern, sondern aus bis zum Boden reichenden Bogenbindern. So wirkt die Halle im Inneren eher wie eine Kirche oder Kathedrale denn ein simpler Industriebau. Entworfen haben das Konzept der beim Bochumer Verien angestellte Architekt H. Schumacher und der Baumeister O. Berndt.

Die industrielle Nutzung

Im Laufe der Zeit wurden An- und Umbauten durchgeführt, die das Aussehen der Halle veränderten, da es sich um ein Industregebäude handelte. Durch die Nutzung der Hochofengichtgase wurde es 1913 notwendig, an der Ostseite einen Querflügel und an der Westseite eine Verlängerung zu errichten. Nach dem ersten Weltkrieg erfolgen weitere Anbauten, bis die endgültigen Ausmaße erreicht wurden. Da der Bochumer Verein in den schziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts von Krupp übernommen wurde, erfoglte die Schließung des Hochofenwerkes bis 1969. Die nun überflüssige Maschinerie im Inneren der Jahrhunderthalle wurde abgebaut, die Halle diente dann bis 1991 als Werkstattgebäude des Bochumer Standorts von Thyssen-Krupp.

Der Westpark heute

Im Rahmen der groß angelegten Internationalen Bauaustellung Emscherpark (IBA) wurde von 1991 bis 2006 das Gebiet der entlang Emscher renaturiert, ein großes Projekt war dabei die Umnutzung der Industriebrache Bochumer Verein zu einem Freizeitgelände und Technologiepark. Zunächst spielten Musiker im Inneren der Halle unter erschwerten Bedingungen: Da es anfangs keine Heizung gab, war es bei Konzerten oft recht kühl. Im Laufe der Zeit wurde das Innere der Halle behutsam restauriert, die für Konzerte und Aufführungen notwendige Bühnentechnik sichtbar, aber passend integriert. Ab 2002 erfolgte der Umbau zu einem Festspielhaus. Die Südseite wurde um ein verglastes Foyer ergänzt, das sich von der Architektur der Halle bewußt absetzt und als transparente Glasfassade gestaltet ist. Die Westseite erhielt einen Anbau für Gaderoben. Im April 2003 war die Einweihung, seitdem ist die Jahrhunderthalle Spielort der RuhrTrienale.

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